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Übungen zur Selbsthilfe und Prävention


Übungen zur Selbsthilfe und Prävention

Übungen zur Selbsthilfe und Prävention

Unser Leben unterliegt stetigen Veränderungen, sowohl körperlich als auch geistig. Was in jungen Jahren leicht fiel, wird mit dem Alter zur echten Herausforderung. Ob chronische Beschwerden, schwere Krankheiten oder die Folgen eines Unfalls – kein Mensch ist vor unerwünschten Veränderungen geschützt. 

Die gute Nachricht ist: Sie haben es selbst in der Hand, etwas gegen diese Veränderungen zu tun. Mit den richtigen Übungen und einer bewussten Lebensführung lässt sich die Mobilität Ihres Körpers über lange Zeit hinweg erhalten:


Ausreichend Schlaf: 

Über die Nachtstunden hinweg geben Sie Ihrem Körper die Ruhe, sich vollständig zu erholen, die eigenen Heilkräfte zu mobilisieren und sich auf die Bekämpfung von Erregern und Krankheiten zu konzentrieren. Streben Sie deshalb in jedem Lebensalter acht Stunden Schlaf pro Tag an.


Ausgewogene Ernährung:

Ob die Bildung neuer Zellen oder die Heilung einer Wunde – Ihr Körper ist auf ausreichend Energie und zahlreiche Nährstoffe angewiesen. Machen Sie sich bewusst, wie wichtig Ihre Ernährung für ein gutes Körpergefühl und Ihre geistige Fitness ist. So kann eine Gewichtsabnahme aktiv zur Entlastung Ihrer Knochen und Gelenke beitragen.


Regelmäßige Fitness: 

Halten Sie sich in Bewegung, um die Mobilität Ihres Körpers zu bewahren. Ein abgestimmtes Kraftausdauertraining, das sich an Ihrem Fitnessniveau und Alter orientiert, unterstützt Sie dabei, Ihre Fähigkeiten zu erhalten und sich vital zu fühlen.


Sozialer und emotionaler Ausgleich: 

Der ständige Druck und das endlose Grübeln können Ihre geistige Gesundheit beeinträchtigen, was sich letztendlich auch auf Ihren Körper auswirken kann. Setzen Sie auf aktive Selbstfürsorge, indem Sie bewusst Momente der Ruhe einplanen, Zeit mit Ihren Liebsten verbringen, neue Entspannungstechniken entdecken und sich selbst Gutes tun.


Physiotherapie zu Hause: 

Auch bei bester Lebensführung sind Unfälle oder Rehabilitationsphasen unvermeidbar. Der regelmäßige Besuch bei Ihrem Physiotherapeuten ist ein guter Anfang. Doch auch hier können Sie einen großen Eigenbeitrag leisten. Führen Sie die Übungen, die Ihnen Ihr Physiotherapeut vorschlägt, täglich zu Hause aus. Ergänzen Sie diese mit täglichen Übungen zu Hause, unterstützt durch Ressourcen wie fachkundige Videos auf YouTube oder Bücher, die Ihnen helfen, Ihren Weg zur Genesung eigenständig zu gehen.


Einfache Übungen und Tests im Überblick

Möchten Sie einige Ideen für Präventionsübungen zu Hause erhalten? Die folgenden fünf Übungen sind fast für jeden geeignet. 

Achtung: Bitte sprechen Sie jedoch unbedingt mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten, bevor Sie mit diesen Übungen beginnen. Es ist möglich, dass sie für Ihre individuelle Prävention oder Behandlung nicht geeignet sind.


1. In Bewegung bleiben

Die simpelste Übung lautet: Bleiben Sie in Bewegung! Jeder Schritt, den Sie im Alltag leisten, hilft beim Erhalt Ihrer Mobilität. Entscheiden Sie sich für die Treppen anstatt des Aufzugs oder integrieren Sie kleine Spaziergänge in den Alltag.  


2. Bewusstes Laufen und Gehen 

Fehlstellungen des Fußes sorgen nicht nur beim Laufen für Beschwerden. Je nach Verteilung der Körperlast können die Probleme bis in den Rücken ragen. Die Stärkung der Fußmuskulatur hilft hierbei, was durch Massagebälle in verschiedenen Größen möglich wird. Bereits einfache Übungen wie das Greifen des Balls mit den Zehen oder das sanfte Herumrollen mit der Fußfläche können zudem die Reflexzonen anregen.


3. Training mit der Faszienrolle

Die Faszien liegen wie eine zusätzliche Schicht um unsere Muskeln und können durch ein Verkleben zu Fehlfunktionen führen. Mit einer Rolle aus Kunststoff, die es in verschiedenen Härtegraden gibt, lassen sich die Faszien durch ein kraftvolles Abrollen mobilisieren. Grundsätzlich ist eine Behandlung des gesamten Körpers mit der Rolle möglich, Ihr Physiotherapeut führt Sie gerne in das Faszientraining ein.


4. Rücken effektiv entlasten

Rückenschmerzen als echte Volkskrankheit lassen sich mit einfachen Maßnahmen zur Mobilisierung und Stärkung ausgleichen. Wichtig ist hierbei, das Training isometrisch durchzuführen, um beide Körperseiten gleichermaßen zu belasten. Bereits einfache Übungen wie Dehnungen und Streckungen im Türrahmen sowie „Liegestütze im Stand“ können weiterhelfen.


5. Schulter und Nacken mobilisieren

Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich sind bei stundenlanger Arbeit am Computer keine Seltenheit. Simple Übungen wie das Kreisen der Schultern oder das Zurückdrücken des Kopfes nach hinten, so dass ein Doppelkinn entsteht, sind effektive Möglichkeiten zur Lockerung und Entlastung. 
Bei allen genannten Übungen oder dem Trainingsprogramm des Physiotherapeuten ist die individuelle Abstimmung wichtig. 


Gute Adressen: Fitnessstudio und Sportzentrum

Falls Sie noch nicht Patient in einer physiotherapeutischen Praxis sind, kann ein Gesundheits- und Sportzentrum der richtige Ansprechpartner sein. Diese sind in allen Städten und Gemeinden zu finden und zeigen bei einer Erstberatung oft kostenlos auf, wie sich mehr Beweglichkeit und Fitness in den Alltag bringen lässt.

Neben dem Gesundheits- und Sportzentrum ist das Fitnessstudio die geeignete Einrichtung. Hier stehen zahlreiche Trainingsgeräte und ein kompetentes Personal für Fragen zur Verfügung. Im Idealfall entscheiden Sie sich für ein Studio, das Kurse zur Prävention für jedes Lebensalter anbietet. 




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